So kam ich zum Seidenmalen:


Schon während meiner Jugend habe ich mich für die Kunst ganz allgemein interessiert.

Nach der Geburt meines ersten Kindes wollte ich mich vermehrt zuhause kreativ betätigen.


1983 lernte ich eine ausgebildete Malerin kennen. Bei ihr machte ich die ersten Versuche auf Seide. In den folgenden Jahren habe ich verschiedene Techniken bei weiteren Lehrerinnen kennengelernt.

Dabei fasziniert mich, wie die verschiedenen Seidenarten unterschiedliche Resultate hervorbringen.

Seit vielen Jahren besuche ich immer wieder Kurse an der Viventa bei Brigitte Burger.


Die Seidenmalerei sehe ich als guten Ausgleich zu meinem Beruf:

Als klassisch ausgebildete Pianistin versuche ich immer, die Werke möglichst notengetreu zu interpretieren. Die klare Struktur schreibt vor, wie das Ergebnis sein sollte. Auf der Seide aber kann ich die Farbe fliessen lassen, sehen, was entsteht und mich vom Resultat überraschen lassen. Ich kann improvisieren und mich frei entfalten.


Die Musik erklingt im Moment („Wo bleibt die Musik, nachdem sie gehört ist?“). Im nächsten Augenblick ist das Gehörte bzw. Gespielte nur noch Erinnerung. Meine Seidenkreationen jedoch kann ich immer betrachten. Sie bleiben sichtbar.


Ich freue mich, dass ich mein Hobby seit der Pensionierung intensiver pflegen kann.


Agnes Joshi-Meili